B. aus W.

Immer der Beste…

… So habe ich es von Kindes Beinen an erlebt: in der Schule, zu Hause, bei Bekannten und Freunden. Es ging alles gut, ich war immer der Beste und ich fand es auch sehr angenehm und gut so. Ich erreichte, was ich wollte. Ich bekam, was ich wollte. Ich konnte der sein, der ich wollte. Mein Wille war Trumpf. Alles war nur für mich, was ich tat. Erst als Jugendlicher ging mir in einem Gottesdienst ein Licht auf: ich lebe auf Kosten aller anderen. Ich beute z.B. meinen Bruder aus, der anders ist und z.B. nicht so gut Fussball spielte, wie ich. Ich lebe als der grosse Egoist. Ich habe immer recht. Ich erkannte darin meine Ungerechtigkeit und Schlechtigkeit. Das Schicksal eines Egoisten, der sich nur um sich selbst dreht, ist klar geworden: ohne Gott werde ich früher oder später allein scheitern. Über alles, was ich tue, werde ich vor Gott Rechenschaft ablegen. Gott hat mir aber die Entscheidung überlassen: allein für mich zu leben oder aus seiner Vergebung als Nachfolger von Jesus Christus, d.h. als Christ. Ich überwand mich und begann ein neues Leben, ein Leben, das durch die Freiheit bestimmt wird, die ausgelöst ist von Jesu Tod und Auferstehung. Ich lebe nicht allein mehr und nur für mich. Natürlich wurde ich in Studium und Beruf nicht schlechter. Ich bekam ein Stipendium für Hochbegabte und machte entsprechende Abschlüsse in Physik, Mathematik und andere Universitätsdiplome bzw. die Promotion. Es geht mir nun aber auch leicht von der Hand, wenn ich einmal etwas für andere tun darf. Natürlich versuche ich immer wieder etwas von dem weiterzugeben, was Gottes Liebe mir schenkt. Und ich kann sogar immer wieder mit der Kraft Gottes rechnen, die mir bei allen menschlichen Schwierigkeiten hilft.